Von der Ohnmacht zur Selbstermächtigung
Neben unserer Beratung bieten wir auch Workshops zum Thema Asylrecht & Asylverfahren und Erste Schritte nach einem positiven Bescheid für AsylwerberInnen in den Quartieren an. Neben dem Austausch und Erlangen von Wissen stehen für uns die Selbstermächtigung und Verantwortung für sich selbst und andere im Vordergrund.
Ehemalige AsylwerberInnen aus dem Bezirk unterstützen Schutzsuchende, die erst vor kurzem bei uns angekommen sind
Menschen mit Aufenthaltstitel und AsylwerberInnen übernehmen Verantwortung und entwickeln Programme zur Selbsthilfe und Selbstermächtigung für Menschen, die neu bei uns angekommen sind.
Sie sind die ExpertInnen, die durch ihre eigenen Erfahrungen zu wichtigen und kritischen WegbegleiterInnen werden.
Gemeinsam mit ihnen entwickeln wir unsere neuen Angebote. Der Verein unterstützt die Menschen aus der Peergruppe bei ihren Vorhaben und bietet Supervision und Weiterbildung an.
Ein Schwerpunkt ist die Vermittlung von Deutschkenntnissen. Aufgrund zu weniger Kursangebote nehmen auch Asylberechtigte an den Deutschstunden teil.
"Menschen, die wir 2015 unterstützt haben, schicken uns Nachrichten, in denen sie sich dafür bedanken, dass wir auch weiterhin andere Menschen begleiten und bieten nun ihre eigene Hilfe an. Sie sind Vorbilder und Unterstützung für die Generation, die nun ankommt und als ExpertInnen leisten sie einen wichtigen Beitrag für unsere Arbeit. Wir wissen das sehr zu schätzen!" — Judith Umathum
Die bewegte Geschichte des Burgenlandes findet sich in unseren Familiennamen, den traditionellen burgenländischen Speisen und den Namen der Dörfer.
Migration in die Fremde und das Auspendeln zur Erwerbsarbeit haben das soziale Leben des Burgenlandes seit seiner Gründung geprägt.
Parallel dazu wird seit 2015 das Narrativ einer belastenden Einwanderungspolitik und Flüchtlingswelle instrumentalisiert.
„Wir sind hier“ - holt die TeilnehmerInnen an dieser Stelle ab und ermöglicht die inhaltliche und kreative Auseinandersetzung zwischen Klischees, Vorurteilen und den Grenzen der Lebensrealitäten.
Schriftlich werden Fragen der Zugehörigkeit, Ausgrenzung und das Gefühl des Fremdseins erörtert. Wie geht man mit Unterschieden und Individualität produktiv um, und was braucht es, um die Vielfalt als Bereicherung und Potenzial wahrzunehmen und davon zu profitieren?
„Wir sind hier“ - ist ein Projekt des Miteinanders und der aktiven Gestaltung unserer Lebensräume. Die Workshopreihe ist Bestandsaufnahme und Spiegelbild von Lebensumständen.
Die Workshopreihe wurde im Rahmen der Feierlichkeiten von "100 Jahre Burgenland" vom Land Burgenland unterstützt.
Die literarischen Ergebnisse der Workshopreihe „Wir sind hier“ werden im Rahmen der Literaturtage im Weinwerk in Neusiedl am See in der Zeit vom 17. – 19. September 2021 präsentiert bzw. in einer Spezialausgabe der Zeitschrift vielstimmig publiziert.
